Die politische Debatte zum Fusionspaket ist in vollem Gang
Die Gemeinderäte von Ostermundigen und Bern haben das bereinigte Fusionspaket verabschiedet. Die Parlamente der beiden Gemeinden empfehlen den Stimmberechtigten die Fusion zur Annahme. Aufgrund der Vernehmlassung wurde der Fusionsvertrag angepasst: Neu enthält er den Auftrag für ein Effizienzprojekt in der fusionierten Verwaltung; ebenso ist eine Zukunftsvision zu erarbeiten, die auf Innovation, Nachhaltigkeit und Serviceorientierung baut. Die Volksabstimmung findet am 22. Oktober statt.
Fusionieren oder nicht?
Das Erklärvideo zeigt in 3 Minuten, um was es geht, was sich bei einer Fusion ändern würde und was nicht, und welche Vor- und Nachteile die Fusion mit sich bringen würde.
Bern und Ostermundigen bilden einen Raum, in dem die Menschen schon heute über die Gemeindegrenze hinweg leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Wie könnten die beiden Gemeinden auch organisatorisch und politisch zusammenwachsen?
In zweijährigen Verhandlungen haben die Gemeinderäte von Bern und Ostermundigen im Auftrag ihrer Parlamente eine Vorlage für die Fusion der beiden Gemeinden erarbeitet. Nach der Auswertung der Vernehmlassung im Februar 2023 wurden die Fusionsdokumente definitiv bereinigt. Beide Gemeinderäte beurteilen das Verhandlungsergebnis als ausgewogen.
Im Juni 2023 debattierten zuerst der Stadtrat von Bern und anschliessend der Grosse Gemeinderat von Ostermundigen über das Fusionspaket: Beide Parlamente empfehlen den Stimmberechtigten ein Ja. Die Volksabstimmung findet in beiden Gemeinden am 22. Oktober statt.
Der in der Vernehmlassung geäusserten Kritik haben die beiden Exekutiven mit Anpassungen Rechnung getragen. So enthält der Fusionsvertrag neu einen Artikel, der den Gemeinderat der fusionierten Gemeinde verpflichtet, innerhalb von 12 Monaten nach dem Zusammenschluss ein Projekt für eine leistungsstarke und effiziente Verwaltung zu starten. Dabei soll insbesondere der Zugang zu den Dienstleistungen der Verwaltung für Wirtschafts- und Gewerbetreibende und weitere Anspruchsgruppen vereinfacht werden. Weiter wird der Gemeinderat nach einer Fusion dem Stadtparlament bis Ende 2026 eine «neue Strategie für die Stadt Bern» zur Kenntnis bringen. Darin legt er wichtige Entwicklungsziele und Instrumente für die Siedlungsentwicklung, Wirtschaft, Gesellschaft und die Umwelt fest. Das Zukunftsbild baut auf Innovation, Nachhaltigkeit und auf eine serviceorientierte Verwaltung.
Von Schulen und Kindertagesstätten über Vereine und Sportanlagen bis zum Steuerfuss und Polizeiwesen: Das ausgehandelte Gesamtpaket klärt alle relevanten Fragen im Zusammenhang mit einer Fusion. Was ändert sich im Fall einer Fusion für die Bürgerinnen und Bürger? Worin liegt das Potenzial einer allfälligen Fusion? Hier finden Sie die Übersicht über die vorgeschlagenen Lösungen.