Das Berner Stadtparlament stimmt dem Fusionspaket deutlich zu. Vor allem die langfristigen Chancen und Potenziale eines Zusammenschlusses von Bern und Ostermundigen überzeugen.
Der Berner Stadtrat steht hinter der Fusion mit Ostermundigen. Er hat die Vorlage am 1. Juni 2023 mit 45 zu 7 Stimmen bei 9 Enthaltungen gutgeheissen. Für die Fusion stimmten SP, Grünes Bündnis, AL/PdA, GFL/EVP und Grünliberale. Die Freisinnigen waren gespalten. Die Mitte-Fraktion enthielt sich der Stimme. Grossmehrheitlich Nein stimmte die SVP.
Für die Befürworterinnen und Befürworter ist insbesondere die langfristige Perspektive entscheidend: Der Abbau der künstlichen Gemeindegrenze in einem gemeinsamen Lebensraum sei «eine Chance, die vielleicht nicht wiederkommt»; die Fusion biete Potenziale für bessere und effizientere Lösungen; mehr Menschen könnten künftig einen grösseren Raum gestalten; die urbanen Interessen erhielten im Kanton ein höheres Gewicht.
Frontalopposition kam nur von der SVP und der Linksaussen-Politikerin Simone Machado (GaP). Die SVP warnte Ostermundigen davor, sich unter das «rot-grüne Joch» der Stadt Bern zu begeben respektive sich in die «rot-grüne Zwangsjacke» stecken zu lassen. Die Stadt sei keine strahlende Braut, sie sei herrisch und gebe das Geld mit vollen Händen aus. Bei der ausgehandelten Fusion handle es sich in Tat und Wahrheit um eine Eingemeindung.
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