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Wirtschaft & Gewerbe

Für die wirtschaftliche Entwicklung sind grössere Räume von Vorteil. Betriebe, die heute in Bern und Ostermundigen tätig sind, müssen im Fall einer Fusion nur noch eine Behördenstelle kontaktieren.

Vereinfachungen im Alltag

Grenzen sind für die wirtschaftliche Entwicklung grundsätzlich hinderlich. Unternehmen, die in beiden Gemeinden tätig sind, müssen nach einer allfälligen Fusion nur noch eine Behördenstelle kontaktieren, um ihre Angelegenheiten zu regeln.

Eine Fusion erweitert die digitalen Angebote in Ostermundigen. Das erleichtert den Alltag für Unternehmerinnen und Unternehmer. Mittelfristig plant die Stadt ein neues Serviceportal, das sich konsequent an den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Wirtschaft orientiert. Ostermundigen wiederum kann bei einer Fusion seine kurzen Entscheidwege, effizienten Bewilligungsverfahren und agilen Abläufe in die städtische Verwaltung einbringen.

Unternehmen in Ostermundigen profitieren bei einer Fusion ebenso wie die Privatpersonen davon, dass der Steuerfuss auf 1.54 sinkt, statt in den nächsten Jahren auf 1.74 zu steigen.

Vernetzung und Standortpromotion

In der Stadt Bern ist das Wirtschaftsamt die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Politik. Das Amt engagiert sich für einen attraktiven Wirtschaftsstandort mit nachhaltigem Wachstum; es hilft mit, einvernehmliche Lösungen zwischen Akteuren zu finden, vermittelt Standorte und vernetzt Firmen.

In der Gemeinde Ostermundigen gibt es kein entsprechendes Amt. Im Fall einer Fusion wirkt das Wirtschaftsamt der Stadt neu auch als Anlaufstelle für Unternehmungen, Arbeitnehmende, Verbände und Politik in Ostermundigen. Diese können sich nach einem allfälligen Zusammenschluss mit besonders ortsspezifischen Anliegen auch an die fusionsbeauftragte Person wenden.

Neues Image

Eine Fusion verhilft Unternehmen in Ostermundigen zu einem Imagegewinn; befindet sich ihr Firmensitz neu in Bern, ist das prestigeträchtiger und kann im Wettbewerb ein Vorteil sein.

Umgekehrt bieten sich Industrie- und Gewerbebetrieben sowie KMU in der Stadt Bern mit der Fusion neue Standorte an, ohne dass die Firmen durch den Umzug steuerliche Nachteile erleiden; in Bern selbst werden geeignete Standorte zunehmend rar. Im Werkquartier im Tiefenmösli in Ostermundigen zum Beispiel ist zusätzlicher preisgünstiger Gewerberaum geplant. Weitere Arbeitsplätze entstehen – dank dem neuen Mobilitätshub – beim ESP Bahnhof Ostermundigen. Wenn Betriebe nicht gezwungen sind, weiter hinaus in ländliches Gebiet zu ziehen, ist das mit Blick auf die Transporte sowohl finanziell wie ökologisch ein Gewinn.

Fragen und Antworten

Bei einer Fusion profitieren die Unternehmen in Ostermundigen ebenso wie die Privatpersonen davon, dass der Steuerfuss auf 1.54 sinkt, statt in den nächsten Jahren auf 1.74 zu steigen. Ansonsten sind die unmittelbaren Einflüsse gering. Für Unternehmen, die in beiden Gemeinden tätig sind, ergeben sich im Alltag gewisse Erleichterungen; sie müssen nur noch eine Behördenstelle kontaktieren, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Bestehende Firmen in Ostermundigen profitieren von einem Imagegewinn, da ihr offizieller Standort neu Bern ist. Umgekehrt bieten sich Industrie- und Gewerbebetrieben sowie KMU in der Stadt Bern mit der Fusion neue Standorte an, ohne dass die Firmen durch den Umzug steuerliche Nachteile erleiden; in Bern selbst werden geeignete Standorte zunehmend rar. Für die Entwicklung des Gewerbes bleiben in Ostermundigen die Areale mit gemischter Nutzung entlang der Bernstrasse, im Werkquartier Tägetli und ESP Bahnhof Ostermundigen reserviert; auch in Bern tangiert eine Fusion bestehende Planungen und aufgegleiste Projekte nicht. Massgebend für Wirtschaft und Gewerbe dürfte letztlich sein, welche politischen Schwerpunkte die fusionierte Gemeinde in Zukunft setzen wird.

Eine grössere Gemeinde ist in der Regel komplexer organisiert als eine kleine, weil auch ihre Aufgaben grösser und komplexer sind. Gleichzeitig ist in einer solchen Organisation jederzeit sichergestellt, dass Fachwissen in genügendem Mass vorhanden ist. Nach einer Fusion kann Ostermundigen seine Erfahrungen mit kurzen Entscheidwegen und agilen Abläufen in die städtische Verwaltung einbringen. Die Digitalisierungsstrategie der Stadt Bern wird in den nächsten Jahren den Kontakt zwischen Unternehmen und Behörden nochmals vereinfachen und die Effizienz erhöhen.

Nein. Der Fusionsvertrag sieht keine Übernahme des städtischen Parkplatzregimes in Ostermundigen vor. Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bern bestehen ebenfalls die dort bisher gültigen Regeln weiter. Wie die Verkehrspolitik der Zukunft aussehen wird, bestimmen dann Gemeinderat, Stadtrat und Stimmberechtigte der fusionierten Gemeinde.

Rechtlich ist es nicht möglich, eine Gemeinde im Rahmen einer Fusion auf eine bestimmte Politik zu verpflichten. Nach einer Fusion ist es an der erweiterten Gemeinde, Lösungen für die Zukunft auszuhandeln und im demokratischen Prozess die politischen Schwerpunkte festzulegen.